Wildpflanzen
Heimische Wildpflanzen sind sehr robust und kommen mit sehr wenig Wasser und Nährstoffen aus.
Das Artenspektrum dieser widerstandsfähigen Flora im Stadtgebiet sollte aus naturschutzfachlicher Sicht möglichst immer bewahrt werden (ausgenommen invasive Neophyten). Als Nahrungsquelle und Lebensraum für sehr viele Insektenarten stellen diese Wildpflanzen die Basis der Nahrungskette dar, weshalb ihnen eine enorm wichtige Funktion im Ökosystem zukommt. Werden sie beseitigt oder „weggepflegt“, gehen essenzielle Nahrungsquellen und Lebensbedingungen für spezialisierte Insekten verloren - ein vermeidbarer Beitrag zum Artensterben. Die Raupen des Tagpfauenauges zum Beispiel ernähren sich ausschließlich von der Großen Brennnessel und können sich nur so zu den prächtigen Schmetterlingen entwickeln. Löwenzahn, Hornklee, Weißklee, kleines Habichtskraut und Hirtentäschel werden von einer Vielzahl von Wildbienenarten aufgesucht.
Heimische Pflanzenarten siedeln sich sehr schnell von allein an, wenn sie lokal vorhanden sind, damit kann ohne Zutun oder Kosten ein Beitrag zur Biodiversitätsförderung und auch zum Klimaschutz geleistet werden.Denn sie filtern unsere Luft, binden Feinstaub und kühlen auf natürliche Weise – völlig kostenlos, sofern man sie wachsen lässt! Neue große Brachflächen als Rückzugsgebiet für die Natur werden im Stadtgebiet vermutlich nicht in nächster Zeit entstehen, deshalb sollte den wenigen unversiegelten Flächen im Stadtraum verstärkt Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Auch Baumscheiben und kleine Öffnungen im Asphat gehören dazu.
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Text inspiriert und abschnittsweise übernommen von https://www.nabu-leipzig.de/stellungnahmen/positionspapier-baumscheiben/.