06.12.2019 / Agenda Neubau

Agenda Forum: Ein Blick in die der Mini-Labs

Die Ergebnisse der Thementische im Detail

Beim Agenda Forum 2019 im ehemaligen Sophienspital gab es für die rund 70 BesucherInnen die Möglichkeit Ideen für die Stadt der Zukunft einzubringen. Die Agenda Neubau hat die BesucherInnen eingeladen zu folgenden Themenbereichen Ideen für Neubau im Jahr 2040 zu formulieren:

  • Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz
  • Mobilität und Verkehr
  • Arbeit und Versorgung
  • Freizeit und Erholung
  • Wohnen und Zusammenleben

Themenübergreifend wurde in allen Bereichen der Wunsch nach gemeinschaftlichen Aktivitäten formuliert: gemeinschaftliches Gärtnern, Kochen oder ein rücksichtsvoller Umgang miteinander im öffentlichen Raum wurden angesprochen sowie eine gut funktionierende Nachbarschaft.

Beim Themenfeld Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz standen folgende Wünsche im Vordergrund:  viele Bäume mit vielen Vögeln, („fast“) keine Autos mehr, begrünte Innenhöfe und Dächer, Sonnensegel über der Straße, Solarenergie „ausnutzen“, Fassadenbegrünung, mehr Platz für Menschen, möglichst viele alte Häuser sind thermisch saniert, Brunnen, Bereiche zum Hinsetzen.

Zu Mobilität und Verkehr gab es folgende Inspirationen: weniger private Autos, weniger Parkplätze, gute Durchlässigkeit für Fuß- und Fahrradverkehr, begrünte, barrierefrei und großzügige Straßen, keine Verkehrsschilder auf den Gehwegen, 4-Minutentekt für die Straßenbahnen. Als Ort, die viel Potenzial für Veränderungen haben wurden Burg- und Neustiftgasse und der Gürtel genannt.

Für Arbeit und Versorgung sehen die NeubauerInnen künftig diese Schwerpunkte: viele Geschäfte, in denen viele Menschen gemeinsam ihre Waren anbieten können, Arbeit und Wohnen in der Nachbarschaft, einen Wochenmarkt, plastiklose Verpackungen, Gründung von kleinen Lebensmittelgeschäften mit regional-saisonalem Gemüse, Anlieferung mit Lastenfahrrädern, „Spätis“ wie in Berlin, sinnvolle Nutzung von Erdgeschoss-Flächen.

Bei Freizeit und Erholung denken die NeubauerInnen an folgendes Angebot: mehr offene Bücherschränke, Sitzbänke, viel Wasser, Obstbäume und Bienenstöcke, mehr Fläche für Bewegung im Freien, Öffnung des Sophienspitals und der Stiftskaserne als öffentlicher Freiraum, temporäre Nutzungen im „Freiraum“, offene, aneigenbare, produzierende Dachflächen, Konsumfreie Plätze, Bienenstöcke, mehr Parklets.

Beim Themenfeld Wohnen und Zusammenleben haben wir folgende Nennungen gesammelt: Fensterläden auch für Altbauten, Förderung für die Errichtung von Balkonen, auch für Altbauten, Kühlungen und Wohnungen durch kluge Architektur und Balkone und Grünfassaden und Wasserflächen, mehr Wohnstraßen, „offenen Grätzlküchen“ als Ort/Räume des Zusammenkommens, leistbares Wohnen für viele, gemeinschaftliche Wohnräume gegen die Vereinsamung, Hohe Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, nachbarschaftliche Reparaturwerkstätten, Fassaden, Hof- und Fensterbegrünung, Flächen für mobile Sozial-Dienste, Nachbarschaftszentren.

Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, Ihre Zukunftsvisionen für Neubau zu formulieren. Wir nehmen die Themen gerne für unsere weitere Arbeit mit und freuen uns auf die Agendagruppen-Treffen im nächsten Jahr!